PRORA


Faszinierende Bezüge offenbaren sich - zumeist ohne Zutun - in eher dem Zufall denn der Intention geschuldeten Blicken.

 

Diese fordern ihren Kommentar. Im Moment und der Unmittelbarkeit der photographischen Fixierung desselben liegt die Möglichkeit, Präsenz und Abwesendes zugleich zu erfahren.

 

Eine bestimmte Zeit an einem Ort seine Begegnung mit selbigen wahrzunehmen und - der Momenthaftigkeit ihres Bestehens adäquat - mit einem dem „Augenblick" verbundenen Medium entsprechen zu können, sind Essenz und Faszination.

In Prora: von Geschichte durchsetzt, abweisend und präsent in erschreckender Größe - verblieben Augenblicke, deren Inneres sich in den Arbeiten verbirgt.

 

Photographie bedeutet gefunden werden.


Heiko Krause

 



Ausstellungssituation mit einer Auswahl an Arbeiten aus der Serie "prora" im Pommerschen Landesmuseum | Greifswald (2009)